An der Lunette 8 | Germersheim

Logopädie WortWeltWeiss

Sprachstörungen

Logopädische Therapie für alle Altersgruppen

Was sind Sprachstörungen?

Sprachstörungen betreffen die Fähigkeit, sich sprachlich korrekt und altersgerecht auszudrücken. Sie können sich auf den Wortschatz, die Grammatik, die Aussprache oder das Sprachverständnis auswirken. In manchen Fällen haben Betroffene Schwierigkeiten, Laute richtig zu bilden oder Wörter in die richtige Reihenfolge zu setzen. Auch Probleme beim Verstehen und Verarbeiten gesprochener Sprache gehören dazu.

Sprachstörungen können bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auftreten. Während sie sich bei Kindern oft als Entwicklungsstörung zeigen, treten sie bei Erwachsenen meist in Folge neurologischer Erkrankungen oder Verletzungen auf.

Zu den häufigsten Sprachstörungen gehören:

  • Sprachentwicklungsstörungen
  • Sprachentwicklungsverzögerungen
  • Late Talker
  • Verbale Entwicklungsdyspraxie
  • Sprachstörungen bei Zwei- oder Mehrsprachigkeit (Bilingualität)
  • Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen
  • Dysgrammatismus
  • Mutismus
  • Lese-Rechtschreibschwäche und Rechenschwäche (außerhalb der Vorgabe des Heilmittelkatalogs)
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Arten von Sprachstörungen

Sprachentwicklungsstörungen (SES) treten auf, wenn die sprachlichen Fähigkeiten eines Kindes nicht dem altersgerechten Entwicklungsstand entsprechen. Während bei einer Sprachentwicklungsverzögerung (SEV) die Sprachentwicklung lediglich verlangsamt ist, bleibt sie bei einer Sprachentwicklungsstörung oft dauerhaft beeinträchtigt.

 

Beispiele:

  • Kleinkind (3 Jahre): Das Kind spricht nur wenige Worte und bildet keine Zwei-Wort-Sätze wie „Mama Auto“ oder „Papa da“. Gleichaltrige Kinder hingegen sprechen bereits in kurzen Sätzen.
  • Grundschulkind (7 Jahre): Das Kind hat Schwierigkeiten, sich altersgerecht auszudrücken. Es sagt z.B. „Ich gestern in Park gegeht” statt „Ich bin gestern in den Park gegangen“.
  • Erwachsener: Nach einem Schlaganfall hat die betroffene Person Schwierigkeiten, Wörter zu finden und grammatikalisch korrekte Sätze zu bilden.

 

Eine logopädische Therapie unterstützt den Spracherwerb und hilft Erwachsenen, ihre sprachlichen Fähigkeiten zurückzugewinnen.

Als Late Talker werden Kinder bezeichnet, die mit 24 Monaten weniger als 50 Wörter aktiv sprechen und noch keine Wortkombinationen bilden.

Beispiele:

  • Kleinkind (2 Jahre): Während andere Kinder bereits kurze Sätze sprechen („Mama komm“), äußert ein Late Talker wenn überhaupt nur einzelne Wörter („Ball“, „Auto“).
  • Kindergartenkind (4 Jahre): Das Kind spricht zwar mittlerweile, hat aber noch immer einen sehr begrenzten Wortschatz und Schwierigkeiten, neue Wörter zu lernen.

Durch eine gezielte Sprachförderung und logopädische Therapie kann vielen Late Talkern geholfen werden, ihren Wortschatz aufzubauen.zu erweitern und weitere sprachliche Entwicklungsschritte zu erreichen.

Kinder mit verbaler Entwicklungsdyspraxie haben Schwierigkeiten, die Sprechbewegungen richtig zu planen und auszuführen. Obwohl sie wissen, was sie sagen möchten, kommt es zu unkontrollierten Lautvertauschungen oder unverständlichen Äußerungen.

Beispiele:

  • Kindergartenkind (5 Jahre): Das Kind sagt „Tande“ statt „Kanne“ oder „Papo“ statt „Auto“ und hat Schwierigkeiten, die Wörter richtig auszusprechen.
  • Grundschulkind (8 Jahre): Das Kind spricht oft undeutlich, vertauscht Laute und benötigt viel Konzentration, um Worte verständlich auszusprechen.

Eine logopädische Therapie trainiert gezielt die Koordination der Sprechmuskulatur.

Kinder, die mit zwei oder mehr Sprachen aufwachsen, entwickeln ihre Sprachfähigkeiten oft anders als einsprachige Kinder. Eine Sprachstörung liegt jedoch nur vor, wenn das Kind in keiner der Sprachen altersgerecht kommunizieren kann.

Beispiele:

  • Kindergartenkind (4 Jahre): Ein Kind, das zu Hause Spanisch spricht und in der Kita Deutsch lernt, hat u.a. bei grammatikalischen Strukturen Schwierigkeiten („Ich habe der Ball spielt“).
  • Schulkind (10 Jahre): Das Kind hat Schwierigkeiten mit der Grammatik beider Sprachen und findet nur schwer die richtigen Worte.

Logopädische Therapie kann helfen, Sprachverarbeitung und Grammatik gezielt zu trainieren.

Kinder mit AVWS haben Probleme, Gehörtes korrekt zu verarbeiten, obwohl ihr Gehör normal funktioniert.

Beispiele:

  • Grundschulkind (6 Jahre): Das Kind versteht Anweisungen nur schlecht, wenn es Nebengeräusche gibt. Es verwechselt ähnlich klingende Wörter wie „Kanne“ und „Tanne“.
  • Jugendlicher (14 Jahre): Das Kind hat Schwierigkeiten, sich Vokabeln zu merken oder gesprochene Sprache schnell zu erfassen.

Die Therapie trainiert gezielt das Hörverstehen und die phonologische Verarbeitung.

Dysgrammatismus beschreibt Schwierigkeiten mit der Grammatik.

Beispiele:

  • Kindergartenkind (4 Jahre): Das Kind sagt „Ich heute Kita gehen“ statt „Ich gehe heute in die Kita“.
  • Schulkind (8 Jahre): Die Artikel werden oft verwechselt („die Auto“ statt „das Auto“).

Logopädische Therapie hilft, grammatikalische Strukturen schrittweise zu erlernen.

Kinder oder Erwachsene mit Mutismus sprechen in bestimmten sozialen Situationen nicht, obwohl sie die Fähigkeit dazu haben. Hierbei wird zwischen mehreren Arten von Mutismus unterschieden.

Beispiele:

  • Kindergartenkind (5 Jahre): Spricht zu Hause normal, sagt aber im Kindergarten kein Wort.
  • Jugendlicher (13 Jahre): Vermeidet in der Schule jede mündliche Beteiligung und spricht nur mit engen Bezugspersonen.

Therapieansätze beinhalten behutsame Sprechförderung und psychologische Unterstützung.

Diese Schwierigkeiten betreffen nicht die gesprochene, sondern die geschriebene Sprache und das mathematische Verständnis.

Beispiele:

  • Grundschulkind (8 Jahre): Das Kind verwechselt oft Buchstaben und hat große Schwierigkeiten beim Lesen.
  • Jugendlicher (15 Jahre): Rechtschreibfehler treten trotz Übung sehr häufig auf.

Eine gezielte Förderung verbessert das Lesen und Schreiben.

Diagnose und Therapie von Sprachstörungen

Eine umfassende logopädische Diagnostik umfasst:

  • Sprachverständnis-Tests
  • Wortschatz- und Grammatik-Überprüfung
  • Hörwahrnehmungstests
  • Eltern- und Anamnesegespräche

Die Therapie richtet sich nach der Art der Sprachstörung und kann beinhalten:

  • Spielerische Sprachförderungtherapie für Kinder
  • Übungen zur Wortfindung und Grammatik
  • Training der Mundmotorik und Aussprache
  • Unterstützung bei Lese- und RechtschreibproblemenVerbesserung phonologischer Bewusstheit

Sprachstörungen können die Kommunikationsfähigkeit erheblich beeinflussen, doch mit einer gezielten logopädischen Therapie lassen sich deutliche Fortschritte erzielen. Je früher eine Förderung beginnt, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Entwicklung.

Sprechen Sie uns an und vereinbaren Sie gerne einen Termin. Wir begleiten Sie oder Ihr Kind mit Fachkompetenz und Einfühlungsvermögen auf dem Weg zu einer verbesserten Sprachfähigkeit.

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