An der Lunette 8 | Germersheim

Logopädie WortWeltWeiss

Sprechstörungen

Logopädische Therapie für alle Altersgruppen

Was sind Sprechstörungen?

Sprechstörungen sind Beeinträchtigungen der verbalen Kommunikation, die sich durch fehlerhafte Lautbildung, unflüssiges Sprechen oder Probleme mit der Sprechmotorik äußern. Sie können in jedem Alter auftreten – bei Kindern während des Spracherwerbs, bei Jugendlichen in der weiteren Sprachentwicklung oder bei Erwachsenen aufgrund neurologischer Erkrankungen oder Unfälle.

Sprechstörungen haben oft weitreichende Auswirkungen: Sie können das Selbstbewusstsein mindern, soziale Interaktionen erschweren und im beruflichen oder schulischen Alltag zu Herausforderungen führen. Eine frühzeitige logopädische Behandlung kann helfen, die Sprechfähigkeit zu verbessern und das Kommunikationsvermögen zu stärken.

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Arten von Sprechstörungen

Artikulationsstörungen betreffen die fehlerhafte Bildung von Lauten. Dabei wird zwischen phonetischen (motorischen) und phonologischen (sprachsystematischen) Störungen unterschieden.

 

Beispiele für verschiedene Altersgruppen:

Kinder: Ein vierjähriges Kind kann den Laut „K“ nicht bilden und sagt „Tind“ statt „Kind“ oder „Tatze“ statt „Katze“. Dies ist eine phonetische Störung, da das Kind den Laut nicht motorisch aussprechen kann.

Jugendliche: Ein achtjähriger Junge hat eine persistierende phonologische Störung und ersetzt weiterhin das „sch“ durch „s“, sodass er „Sule“ statt „Schule“ sagt. Dies kann im sozialen Umfeld auffallen und zu Unsicherheiten führen.

Erwachsene: Ein Mann mit einer Dysarthrie nach einem Schlaganfall hat Schwierigkeiten, Laute deutlich zu artikulieren. Die Sprache klingt verwaschen, weil die Muskulatur im Mundbereich betroffen ist.

Therapie: In der Logopädie werden gezielt Lautbildungsübungen, Mundmotoriktraining und auditive Wahrnehmungsübungen eingesetzt.

Redeflussstörungen beeinträchtigen die flüssige Abfolge von Sprache. Die beiden häufigsten Formen sind Stottern und Poltern.

 

Beispiele für verschiedene Altersgruppen:

Kinder: Ein fünfjähriges Kind zeigt erste Stottersymptome: „M-m-mama, i-ich will ei-ei-ein Eis.“ Es bemerkt die Sprechunflüssigkeiten und reagiert verunsichert.

Jugendliche: Ein sechzehnjähriger Schüler poltert beim Sprechen: „Ichmussganzschnellzumsportunddanachinskino.“ Er spricht so schnell, dass Laute und Silben verschluckt werden und er schwer verständlich ist.

Erwachsene: Eine Frau in einer Führungsposition entwickelt aufgrund von Stress wieder ein Stottern, das sie aus der Kindheit kennt. Besonders in Meetings fällt es ihr schwer, bestimmte Wörter ohne Blockaden auszusprechen.

Therapie: Bei Stottern wird an einer entspannten Sprechweise und Atemkontrolle gearbeitet, während beim Poltern das bewusste Sprechen mit Pausen geübt wird.

Diese Störungen betreffen die Muskulatur von Zunge, Lippen und Wangen. Sie treten oft in Verbindung mit Zahnfehlstellungen oder Schluckstörungen auf.

 

Beispiele für verschieden Altersgruppen:

Kinder: Ein achtjähriges Kind drückt beim Schlucken die Zunge gegen die Zähne, was langfristig zu Zahnfehlstellungen führt.

Jugendliche: Eine vierzehnjährige Jugendliche hat eine kieferorthopädische Behandlung, weil ihre Zunge in Ruheposition zu weit vorne liegt und den Biss beeinflusst.

Therapie: Übungen zur Kräftigung der Mundmuskulatur, gezieltes Schlucktraining und Artikulationsübungen helfen, die myofunktionellen Schwierigkeiten zu verbessern.

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Ursachen von Sprechstörungen

Die Ursachen für Sprechstörungen sind vielfältig und abhängig vom Alter des Betroffenen:

 

Kinder:

  • Verzögerter Spracherwerb
  • Hörprobleme oder häufige Mittelohrentzündungen
  • Genetische Faktoren (z. B. Stottern in der Familie)

 

Jugendliche:

  • Persistierende kindliche Sprechstörungen
  • Psychosoziale Faktoren (z. B. Stress oder Mobbing)
  • Ungewohnte Veränderungen in der Stimme oder Artikulation in der Pubertät

 

Erwachsene:

  • Neurologische Erkrankungen (z. B. Schlaganfall, M. Parkinson, Multiple Sklerose)
  • Unfallbedingte Schädigungen im Mund- und Gesichtsbereich
  • Überlastung der Sprechmuskulatur (z. B. bei beruflich Vielsprechenden)

Diagnose und Therapie von Sprechstörungen

Die Diagnose erfolgt durch eine ausführliche logopädische Untersuchung, die folgende Aspekte analysiert:

  • Sprach- und Sprechmuster
  • Mundmotorik und Muskelkoordination
  • Atem- und Stimmfunktion
  • Hörwahrnehmung und auditive Verarbeitung

 

Bei Bedarf wird eine ärztliche Abklärung durch HNO-Ärzte, Neurologen oder Kieferorthopäden empfohlen.

Kinder:

  • Spielerische Übungen zur Lautbildung und Sprechmotorik
  • Sprechtraining mit Reimen und rhythmischen Bewegungen
  • Elternberatung zur Sprachförderung im Alltag

Jugendliche:

  • Gezieltes Artikulationstraining
  • Verbesserung des Sprachflusses durch bewusste Sprechtechniken
  • Selbstbewusstseinsstärkung im Umgang mit der Sprechstörung

Erwachsene:

  • Funktionelles Sprechtraining zur Verbesserung der Aussprache
  • Atem- und Stimmübungen zur Unterstützung des Redeflusses
  • Entspannungsmethoden zur Reduzierung sprechbedingter Ängste

Tipps für Angehörige und Betroffene

Hier einige hilfreiche Tipps, um Menschen mit Sprechstörungen im Alltag zu unterstützen:

  • Geduldig zuhören – nicht unterbrechen oder Wörter vorwegnehmen.
  • Langsam und deutlich sprechen – als Vorbild für das Gegenüber.
  • Sprachfördernde Spiele und Lieder nutzen – besonders bei Kindern.
  • Stress reduzieren – da Anspannung oft Sprechprobleme verstärkt.
  • Regelmäßige Übungen durchführen – um die Sprechfähigkeiten zu stärken.

 

Sprechstörungen können in jedem Alter auftreten und unterschiedliche Ursachen haben. Eine frühzeitige logopädische Therapie kann die sprachlichen Fähigkeiten verbessern und den Betroffenen zu mehr Selbstvertrauen im Alltag verhelfen. Mit gezielten Übungen und Unterstützung durch das soziale Umfeld lassen sich viele Sprechprobleme erfolgreich behandeln.

Sprechen Sie uns an und vereinbaren Sie gerne einen Termin in unserer Praxis – wir unterstützen Sie oder Ihr Kind auf dem Weg zu einer deutlichen, flüssigen und selbstbewussten Kommunikation.

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